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Gesangspädagogik

Singen lernen – singen lehren

Gesangspädagogik ist eine besondere Kunst – in aller Bescheidenheit: die Kunst der Menschenbildung, auf der Basis der Vokalmusik.

Unterrichten kann nichts anderes sein als ein täglich neues Sicheinfühlen in den Schüler, in seine Psyche, in sein Entwicklungsstadium, ein inneres Mittasten und ein Mit-ihm-suchen.

Franziska Martienßen-Lohmann, Das bewusste Singen, Kahnt 1923, S. 155

 

Der Schüler fühlt sehr wohl, ob der Lehrer nicht nur das Kunstwerk kennt, sondern auch ihn, ihn selber in seiner menschlichen Ganzheit.

Franziska Martienßen-Lohmann, Der Opernsänger, Schott 1943, S. 67

Wer seine Stimme ausbildet, beschreitet einen lebenslangen Erfahrungsweg, bei dem Stimmtechnik und musikalische Bildung die Basis schaffen für eine persönliche Aussage und Interpretation.

Diesen Weg begleiten zu dürfen, bedeutet für mich das Glück des gesangspädagogischen Berufes, denn es ist bestenfalls ein Weg des persönlichen Wachstums – für alle Beteiligten.

Im Bereich der technischen Stimmbildung versuche ich stets, so individuell wie möglich zu arbeiten und systematisch den Ausgleich der komplexen Stimmfunktionen anzuregen. Indem die Stimme in ihre Balance kommt und „stimmig“ wird, kann sie flexibel zur Gestaltung eines musikalischen Kunstwerkes eingesetzt werden – und auch hier das Tor für überpersönliche, magische Momente öffnen.

Wenn die Stimme „stimmt“, ist sie frei. In diesem Sinne hat gesangspädagogisches Wirken für mich immer das Ziel, zu persönlicher Freiheit zu führen.